Alles was du aussendest…

Bei dieser Geschichte hatte ich Regeln über Länge und „Gruseligkeit“ einzuhalten 😉

 

Jimmy war ein Kotzbrocken!Ein anderes Wort für diesen gemeinen Fiesling hatte Sam nicht. Ständig klaute er ihr Pausenbrot oder warf absichtlich ihre Schulbücher vom Tisch. Jimmy Keller der Schläger, war auf der Schule gefürchtet. Er  machte vor nichts halt um seine immense Wut daran auszulassen.
Jimmy ging in die achte Klasse und sein Spezialgebiet war das Quälen von Mensch und Tier. Er brach 2 Schülern den Arm, weil sie kein Geld für ihn hatten und einem Mädchen die Nase. Angeblich  um ihr eine angenehmere Stimme zu verleihen. Die Lehrer waren machtlos. Sie bestraften Jimmy hart, dennoch zog er nie eine Lehre daraus. Seine Eltern waren überfordert und wandten sich an einen Psychologen, aber nichts half gegen Jimmy Keller. Dieser zog wie ein Sturm über den Schulhof, und wenn er mal wieder verwiesen wurde wartete er  vor der Schule auf seine Opfer.
Sam hatte ihn gehasst, für alles was er ihr und den anderen angetan hatte. Eines Tages konnte sie beobachten wie er einen kleinen Hund quälte. Immer und immer wieder trat er das arme Tier und Sam konnte, trotz der Gefahr derer sie sich aussetzte nicht zusehen und rief: „ Hey Kotzbrocken! Vergreifst du dich immer nur an kleineren, schwächeren? Warum nimmst du es nicht mal mit jemanden von deiner Größe auf?!“So schnell wie der Satz heraus war, so schnell bereute Sam, etwas gesagt zu haben. Der Kopf  drehte sich wie in Zeitlupe zu ihr herüber, musterte ihre spindeldürre Gestalt und schlenderte zu ihr hin, der Hund schien total vergessen. Sam  wollte weglaufen, doch sie war wie gelähmt. Zu spät Keller stand bereits vor ihr. Sie blickte ihm tief in die Augen um überhaupt etwas wie Gefühl zu erkennen, an das sie hätte appellieren können. Aber dort war nicht außer Schwärze. Ein seelenloser Abgrund, der nur Dunkelheit enthielt. Sam  fror auf einmal  und diese Kälte schien von innen  zu kommen. An mehr erinnerte sie sich nicht, denn dann bekam sie eine Kopfnuss und ihr sackten die Beine weg..Als sie wieder zu sich kam, war ihr immer noch kalt, der Schädel dröhnte und ihr war speiübel, weshalb sie sich auch gleich übergeben musste. Erst jetzt bemerkte sie dass der kleine Hund ihre Hand leckte. War er die ganze Zeit bei ihr geblieben? Zudem dämmerte es bereits und ihre Oma würde sich sicherlich Sorgen machen, also war es für Sam Zeit sich aufzurappeln. Dies war jedoch leichter gesagt als getan, immer wieder wurde ihr schwindelig. Jedoch der Hund blieb tapfer an ihrer Seite. Ihre große Beule versorgte sie zu Hause mit Eis und das getrocknete Blut tupfte vorsichtig ihre Großmutter weg. Seit die Eltern gestorben waren kümmerte sich Esmeralda gütig um ihre Enkelin:“ Weißt du Sam, alles was du aussendest kehrt dreifach zu dir zurück! So wird das Schicksal auch ihn bestrafen.““Ja Oma, jedoch hat er keine Achtung vor dem Leben. Er ist wie ein seelenloses Ungeheuer.“ Esmeralda seufzte tief:  „ Dann wird es Zeit die Augen des Schicksals auf ihn zu richten, bevor  noch mehr zu Schaden kommen.“Nach einiger Kramerei wurden ein paar Kerzen auf den Tisch angeordnet, dazu Kräuter, silberne Symbole eine Silberschale und ein weißes langes Band. Wortlos formten sie eine Puppe aus Stroh und sangen dann wie im Trance, während sie die Puppe wie eine Mumie mit dem Band einwickelten:
„ Das Böse gebannt, wir habens in der Hand. Verschnürt und gebunden, wirst niemanden mehr verwunden. So soll es sein.
Am nächsten Tag kam Jimmy Keller nicht zu Schule und auch an dem darauf folgendem nicht. Am dritten Tag wurde uns mitgeteilt dass er verschwunden sei. Keiner hörte etwas von ihm. Viele atmeten erleichtert auf und keiner trauerte ihm hinterher.
Im Frühjahr gab es ein Schulprojekt, die Schüler  sollten ein Feld  Mais anlegen, die Pflanzen zum Blühen bringen und am Schluss ernten. Nach der Aussaat fand jemand im Schuppen eine alte Strohpuppe, die  als Vogelscheuche aufstellt wurde. Aber es war seltsam statt die Krähen fernzuhalten schien sie sie anzuziehen. Jedoch keine rührte die Saat an. Jede einzelne pickte und hackte nur auf der Puppe herum. Was sehr seltsam war. Jeh mehr die Vögel die Kleidung zerpflückten, desto mehr kam der Strohkörper zum Vorschein, der durch ein schmutzig weißes Band geformt wurde und zusammengehalten wurde. Eines Abends im Spätsommer  passierte es dass  sämtliche Krähen auf einmal auf die Vogelscheuche flogen und  Strohhalm um Strohhalm aus dem Körper rissen, bis das Band nichts mehr hielt und die Halme in alle Winde verweht wurden. Sam war wie durch Zufall oder Schicksal da gewesen und hatte alles mit angesehen und vor allem gehört. Während die Schnäbel der Raben sich in den Strohkörper bohrten um büschelweise Halme heraus zu rupfen , hätte Sam schwören können, das sie Schreie hörte, die von einem Jungen stammten….

Pinks

About Pinks

Meine Worte sollen euch unter die Haut gehen, euch mitfühlen lassen, als ob ihr dabei seid. Ich möchte euch fangen und euch in einen Strudel aus Selbstzweifel und Irrsinn der menschlichen Phsyche ziehen. Wenn es mir gelingt, so last mir doch ein Wörtchen oder eine Bewertung da.... ;-) und wenn jemand Kontakt zu mir wünscht : BloodyAngel@f4y-media.de
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